Grundsätzlich unterliegen Verkäufe von Kunstwerken durch Privatpersonen mangels Unternehmereigenschaft nicht der Umsatzsteuer und nach Ablauf der einjährigen Spekulationsfrist nicht der Einkommensteuer. Allerdings kann die Veräußerung von Privatvermögen eine gewerbliche Tätigkeit darstellen und damit zur Steuerpflicht führen. Continue reading Verkauf von Kunstwerken außerhalb der Spekulationsfrist nicht immer steuerfrei
Tag Archives: Spekulationsgeschäft
Kapitalvermögen: Der Steuerleitfaden für Privatanleger 2012
Deloitte und Christian Drastil präsentieren das Sonderfachheft zur
Besteuerung von Kapitalvermögen 2012, das Privatanlegern als
eine Art Leitfaden für das ausnehmend komplizierte Steuerjahr 2012
dienen kann. Veranschaulicht wird dies mit diversen Grafiken und
Auszügen aus den neuen Steuererklärungsformularen 2012.
VwGH verneint Herstellerbefreiung bei Verkauf eines selbst ausgebauten Dachbodens
Laut einem jüngsten Erkenntnis des VwGH stellt ein Dachbodenausbau bzw die Herstellung von Dachgeschosswohnungen keinen „Hausbau“ im Sinne der erstmaligen Errichtung eines Gebäudes dar. Aus diesem Grund können die Einkünfte aus der Veräußerung einer durch den Dachbodenausbau neu geschaffenen Eigentumswohnung nicht von der Herstellerbefreiung erfasst sein. Continue reading VwGH verneint Herstellerbefreiung bei Verkauf eines selbst ausgebauten Dachbodens
Zwangsumtausch von griechischen Staatsanleihen laut BMF im Privatvermögen nicht steuerpflichtig
Um einen Schuldenschnitt unter Beteiligung der privaten Gläubiger zu erreichen, hat Griechenland im März 2012 ausstehende griechische Staatsanleihen gegen neue, niedrigverzinste Anleihen mit geringerem Nennwert und langer Laufzeit getauscht. Das BMF hat am 22.5.2012 zu bestimmten Aspekten dieses Zwangsumtauschs Stellung genommen. Continue reading Zwangsumtausch von griechischen Staatsanleihen laut BMF im Privatvermögen nicht steuerpflichtig
Neuer Kapitalertragsteuer-Erlass ab 1.4.2012
Aufgrund vieler offener Detailfragen rund um die neue Vermögenszuwachssteuer bzw KESt-Neu hat das Bundesministerium für Finanzen einen rund 200 Seiten umfassenden Erlass zu Fragen der Kapitalertragsteuer veröffentlicht. Wir möchten diesbezüglich einige für Privatanleger besonders relevante Punkte hervorheben. Continue reading Neuer Kapitalertragsteuer-Erlass ab 1.4.2012
Privatanleger: Optimierung des Verlustausgleiches bei Kapitaleinkünften
Mit dem Inkrafttreten der „Kapitalvermögensbesteuerung neu“ am 1.4.2012 wird es für Privatanleger möglich, innerhalb der endbesteuerten Kapitaleinkünfte bestimmte laufende Erträge und realisierte Kursgewinne mit realisierten Kursverlusten auszugleichen. Continue reading Privatanleger: Optimierung des Verlustausgleiches bei Kapitaleinkünften
Einkommensteuerrichtlinien: Ein Streifzug durch den Wartungserlass 2011
Wer hofft, im Wartungserlass 2011 Erläuterungen zur Neuregelung der Besteuerung von Kapitalerträgen („KESt-neu“) zu finden, hat vergeblich gehofft. Mit dem Wartungserlass werden sonstige aktuelle Gesetzesänderungen und Rechtsprechung in die Einkommensteuerrichtlinien 2000 des BMF eingearbeitet.
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Stabilitätsgesetz 2012: Einführung der ImmoESt
In unserer BTN Nr. 2 vom 15.2.2012 haben wir bereits über die von der Bundesregierung angekündigten Maßnahmen zum Stabilitätsgesetz 2012 berichtet. Nun liegt auch der Begutachtungsentwurf vor. Nachfolgend werden in Ergänzung zur BTN Nr. 2 die wesentlichen Neuerungen zur Immobilienertragsteuer (ImmoESt) zusammengefasst: Continue reading Stabilitätsgesetz 2012: Einführung der ImmoESt
Sollen Privatanleger Kapitalvermögen noch vor dem 1.4.2012 veräußern?
Durch das Inkrafttreten der „Kapitalvermögensbesteuerung neu“ mit 1.4.2012 haben Anleger noch etwas Zeit zu entscheiden, Kursverluste bzw. Kursgewinne aus Kapitalvermögen noch in der alten Rechtslage zu realisieren. Der genaue Veräußerungszeitpunkt hat dabei vor allem auf den Steuersatz, die Bemessungsgrundlage und die Verlustausgleichsmöglichkeit Auswirkungen. Continue reading Sollen Privatanleger Kapitalvermögen noch vor dem 1.4.2012 veräußern?
Spekulationsgeschäfte: Nichtanerkennung eines mündlichen „Kaufvertrages“.
Strittig war, ob mit der Veräußerung einer Liegenschaft ein Spekulationsgeschäft i.S.d. § 30 Abs 1 Z 1 lit a EStG verwirklicht wurde. Für den Beginn der Spekulationsfrist ist der Abschluss des Verpflichtungsgeschäfts maßgeblich. Für einen Kaufvertrag, d.h. für die Einigung über Kaufobjekt und Preis, werden Angebot und Annahme und somit einseitige, empfangsbedürftige Willenserklärungen, die erkennbar an den Vertragspartner gerichtet und gegenüber diesem abgegeben werden, vorausgesetzt. Die hier vor mehr als 10 Jahren gegenüber der Hausverwaltung getätigten mündlichen Erklärungen bewirken daher als bloß allgemeine Absichtserklärungen noch keinen Kaufvertrag. Da der schriftliche Kaufvertrag erst weniger als 10 Jahre vor der zu beurteilenden Veräußerung abgeschlossen wurde, lag ein steuerpflichtiges Spekulationsgeschäft vor.